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Ausgabe März 2024: Globale Produktion, Welthandel, Ressourcengerechtigkeit
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Liebe Leserinnen und Leser,
fast wöchentlich erreichen uns Nachrichten aus dem Lithium-Dreieck in Argentinien, Bolivien und Chile von Menschen, die auf die Straße gehen und sich gegen den Lithiumabbau und die damit einhergehende Umweltzerstörung in ihrer Heimat wehren. Denn während hier jeden Tag mehr E-Autos über die Straße rollen, fürchten Menschen in Abbauregionen um ihre Lebensgrundlage.
Genau vor einem Jahr war Kanzler Scholz in Südamerika, um für die Beteiligung deutscher Unternehmen bei der Verarbeitung von Lithium-Vorkommen bei Rohstofflieferanten zu werben. Denn bereits jetzt gehört Deutschland zu den fünf größten Rohstoffverbrauchern weltweit und der Hunger der deutschen Industrie nach Rohstoffen steigt stetig. Der Trend des Extraktivismus, der mit der Kolonisierung begann und seitdem dazu geführt hat, dass rohstoffreichen Regionen Ressourcen entnommen und im Globalen Norden weiterverarbeitet werden, wird also fortgesetzt. Die Rohstoffförderung geht dabei weltweit häufig mit Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung einher.
Viele Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen solidarisieren sich mit Aktivistinnen und Aktivisten und indigenen Gruppen in Bergbauregionen und fordern von der Regierung eine Rohstoffwende, die den Ressourcenverbrauch hierzulande deutlich verringert. Das heißt auch, dass wir unsere Mobilitäts-, Produktions- und Konsummuster verändern müssen. Es bedarf bspw. einer Stärkung der Kreislaufwirtschaft, u. a. durch ein Recht auf Reparatur und ambitionierte Ökodesign-Vorgaben. Bezüglich Recycling braucht es ambitionierte politische Vorgaben, um eine flächendeckende Recyclinginfrastruktur zu etablieren. Zudem müssen Sharing-Angebote und ÖPNV ausgebaut und autoarme Städte aufgebaut werden.
Außerdem brauchen wir Bildungsangebote, die jungen Menschen Lust machen, eine Rohstoffwende mitzugestalten und diese einzufordern. Oftmals denken Menschen bei dem Thema an Verzicht, dabei gibt es durch eine Rohstoffwende viel zu gewinnen. In unserem Utopienworkshop stellen wir beispielsweise die Frage: Wie könnte dein Viertel aussehen, wenn 2030 weniger Autos durch unsere Städte rollen? Die Zeichnungen der Kinder und Jugendlichen sprudeln nur so vor Ideen und machen Hoffnung, dass Entscheiderinnen und Entscheider von morgen für eine Mobilitäts- und Rohstoffwende und für mehr Ressourcengerechtigkeit antreten.
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen und Inspirieren lassen.
Leonie Bröcheler
Referentin für transformative Bildung bei Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung e. V. |
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Mit der Weltkarte von Brot für die Welt und Fairtrade Deutschland sind Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum Perspektivwechsel eingeladen. Die ungewohnte Darstellung der Erde irritiert und regt an, gewohnte Denk- und Verhaltensmuster infrage zu stellen. Das interaktive Bildungsmaterial lädt ein, mit der App Actionbound spielerisch Ansätze für Ernährungsgerechtigkeit kennenzulernen.
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Ein Leben in bitterer Armut ist immer noch traurige Realität für Millionen Kakaobäuerinnen und -bauern in Westafrika. Gleichzeitig fahren die großen Schokoladenunternehmen Jahr für Jahr Millionengewinne ein. Diese Ungerechtigkeit will das INKOTA-Netzwerk nicht hinnehmen. Daher treten sie auch in diesem Jahr wieder gemeinsam mit den Osterhasen in den Streik und fordern: Faire Kakaopreise jetzt!
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Mit der neuen Ausgabe des Projektbriefs gibt BtE wieder Einblicke in seine Programmarbeit. Neben den Themen „Sojaanbau und Agrarökologie in Brasilien“ und „Krisen und Transformation“ werden Methoden geteilt, die beim Jubiläumsfestival von BtE in Göttingen Teil des abwechslungsreichen Workshop-Programms waren.
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Welche pädagogischen Fachkräfte benötigen wir, um Lernenden zu helfen, sich mit den globalen Herausforderungen und deren Auswirkungen auseinanderzusetzen sowie sie darauf vorzubereiten? Dies ist die Frage, die sich hinter A Rounder Sense of Purpose (RSP) verbirgt. In dem Projekt wurde ein praktischer Kompetenzrahmen für Pädagoginnen und Pädagogen entwickelt, die für eine gerechte und nachhaltige Welt ausbilden wollen.
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Der Leitfaden „Vom Schulaustausch erzählen, aber wie?“ gibt Denkanstöße, wie Menschen bei internationalen Schulaustauschen, Auslandssemestern, Auslandspraktika, Arbeitseinsätzen, internationalen Freiwilligendiensten oder auf Reisen diversitätssensibel, das heißt Vielfalt anerkennend, von ihren Erlebnissen erzählen können.
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Mit dem Toys Report 2023 wirft die Romero Initiative (CIR) erneut einen Blick hinter die Kulissen der Spielzeugproduktion. Der Toys Report zeigt, dass es auch in Vietnam zu zahlreichen Arbeitsrechtsverletzungen bei der Spielzeugherstellung kommt: Löhne, die nicht zum Leben reichen, massenhaft Überstunden, fehlende Schutzkleidung und Diskriminierung.
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Zum Schwerpunkt: Bildungsmaterialien
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Das Unterrichtsmaterial vermittelt über Sachinformationen Kenntnisse zum Zusammenhang von Nachhaltigkeit und Textilien sowie über die textile Lieferkette und das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz und regt zum Handeln an. Das Material steht zum Download bereit und eignet sich für den Einsatz ab Klasse 9 in einer Projektwoche oder als fächerübergreifende Projektarbeit.
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Das Unterrichtsmaterial der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz vermittelt über Sachinformationen Kenntnisse zum Zusammenhang von Nachhaltigkeit und Reparierbarkeit sowie Informationen zum Recht auf Reparierbarkeit.
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Das Material ist konzipiert für Workshops mit Kindern und Jugendlichen der Sekundarstufe I. Diese reflektieren mithilfe verschiedener Methoden Probleme und Chancen der Textilindustrie, hinterfragen eigene Konsummuster und entwickeln schließlich Handlungsmöglichkeiten, die über die Veranstaltung hinausreichen. Die Methodensammlung liegt auf Deutsch und Englisch vor, um möglichst vielen Interessierten den Zugang zu ermöglichen.
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Vom Bildungsmaterial über Workshops bis hin zum Fortbildungsangebot – alle Bildung2030.at-Empfehlungen sind qualitätsgeprüft, frei zugänglich und auf einen Klick verfügbar: Bildung zu SDG 8 trägt zur kritischen Auseinandersetzung mit alternativen Konzepten für wirtschaftliche Entwicklung, ein gutes Leben für alle sowie für menschenwürdige Arbeit bei. Bildung zu SDG 12 regt an, sich mit Produktions- und Konsumalternativen auseinanderzusetzen und stärkt die Wahrnehmung für nachhaltige Wirtschaftsweisen, wie etwa die Kreislaufwirtschaft oder Ansätze der Post-Wachstumsökonomie.
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Zum Schwerpunkt: Multimediales
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Bei diesem Online-Karten-Legespiel können junge Menschen ab 14 Jahren vier verschiedenen Produkten (Handy, E-Auto, Textilien, Streaming-Diensten) auf ihrer Reise folgen und einen Einblick in die Lieferketten erhalten. Thematisiert werden u. a. globale Ungerechtigkeiten, Menschenrechte sowie Arbeitsbedingungen.
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Die Lehr- und Lernplattform von hamburg mal fair bietet interaktive Lernmodule für den Präsenzunterricht in den Themengebieten Globalisierung, Welthandel und (un)faire Handelsstrukturen. Sie ermöglicht Schülerinnen und Schülern ab der 8. Klasse, sich kritisch mit sozialer Gerechtigkeit und Umweltproblemen im Welthandel sowie möglichen Handlungsalternativen auseinanderzusetzen.
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Keine Lust mehr auf Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung für die Metalle in unseren Smartphones, Autos und Häusern? Das INKOTA-Aktionshandbuch zeigt, wie jede und jeder Teil der Rohstoffwende werden kann. Egal ob man sich für die Mobilitätswende oder die Zero-Waste-Bewegung interessiert oder sich für das Recht auf Reparatur oder faire Lieferketten einsetzen möchte. Für einen nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen gibt es inspirierende Beispiele und praktische Tipps und Tricks zur Umsetzung.
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Entwicklungspolitische Filme erzählen Geschichten und geben Einblicke in andere Länder, Themen und Lebenswirklichkeiten. Sie informieren, berühren und ermöglichen uns einen Zugang zu Menschen, Regionen oder Ungerechtigkeiten, denen wir sonst vielleicht nicht begegnen würden. INKOTA stellt in dieser Veranstaltung drei Filme vor, die das Thema metallische Rohstoffe in Mobiltelefonen auf ganz unterschiedliche Weise aufgreifen und für die Bildungsarbeit sehr gut geeignet sind. Es werden Auszüge gezeigt und Anregungen für die Bildungsarbeit gegeben.
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Der fiktive Staat Getland kämpft, wie viele andere Länder auch, mit Umweltproblemen. Die Luft ist schlecht, Verkehrslärm und Staus beeinträchtigen die Lebensqualität, fossile Energien wie auch andere natürliche Ressourcen werden knapp. Doch das soll sich jetzt ändern. Bei diesem Brettspiel testen die Spielerinnen und Spieler ihr Wissen über nachhaltige Produktion und Konsum und üben sich auf kreative Weise in aktiver Bürgerbeteiligung.
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Zum Schwerpunkt: Workshops, Fortbildungen, Angebote
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An mehreren Stationen vermittelt der Workshop die Prinzipien des Fairen Handels und vermittelt Wissenswertes über die Arbeits- und Lebensbedingungen von Arbeiterinnen und Arbeitern auf Kakaoplantagen. Zielgruppe sind Schülerinnen und Schüler der fünften bis siebten Klasse in Berlin. Der Workshop kann in den Räumlichkeiten der Verbraucherzentrale Berlin oder vor Ort durchgeführt werden.
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Circular Economy ist eine Schlüsselstrategie auf dem Weg zu einer klimaneutralen und ressourceneffizienten Wirtschaft. Dieser 45-minütige E-learning-Kurs in der WWF-Akademie gibt einen Überblick über die Grundlagen, Vorteile und Handlungspotenziale der Circular Economy.
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Die Zustände sind erschütternd: Die Modeindustrie wächst immer weiter und das zu katastrophalen Bedingungen. Die Fairtrade-Stadt Rostock bietet unter dem Motto "Bildung als Schlüssel zur Veränderung" zahlreiche Online-Workshops vor und zur Fashion Revolution Week rund um die Themen Textilien, Mode und Fast Fashion an.
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We-Building e. V. bietet in Berlin und Brandenburg kostenfreie Workshops für alle Bildungsstufen von der Grundschule bis zur beruflichen Bildung sowie einen Lehrkräfte-Workshop zum Thema Bau-Rohstoffe an. Die Veranstaltungen möchten für den hohen Anteil des Bausektors am Klimawandel sensibilisieren und über Alternativen informieren.
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Zum Schwerpunkt: Hintergrundinformationen
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Unsichere Beschäftigungsverhältnisse, erzwungene Überstunden, Löhne unter dem Existenzminimum, Gesundheitsgefahren, Kinderarbeit – dieses Factsheet fasst die Erkenntnisse von vier aktuellen Regionalstudien zur Lederbekleidungs-, Schuh- und Accessoire-Industrie in Indien, Pakistan und Bangladesch zusammen.
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Durch schulische und außerschulische Bildungsarbeit, die Herausgabe des Südwind-Magazins und anderer Publikationen thematisiert Südwind in Österreich globale Zusammenhänge und ihre Auswirkungen. Auch zum Thema globale Lebensmittelproduktion hat Südwind zahlreiche Factsheets u. a. zu Banane, Kakao, Soja und Palmöl erstellt. Diese stehen zum kostenlosen Download bereit.
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Der neue Report „Im Schatten der Ölpalme“ der Romero Initiative (CIR) enthüllt: Mehr als 20 Unternehmen in Deutschland beziehen Palmöl von zwei guatemaltekischen Produzenten, die nachweislich für Menschenrechtsverletzungen und Umweltverschmutzung verantwortlich sind. Der Report beleuchtet die Folgen des Palmöl-Booms, analysiert zertifiziertes Palmöl, diskutiert die Wirksamkeit des Lieferkettengesetzes und benennt die Verantwortung der betroffenen Unternehmen.
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Die Broschüre "Zukunft Fair", herausgegeben vom FORUM FAIRER HANDEL e. V., gibt einen Überblick, wie Fairer Handel in der Praxis aussieht und wie er wirkt. Veranschaulicht wird dies anhand von Stories zur Umsetzung der 10 Prinzipien des Fairen Handels. Außerdem zeigen junge Menschen, was sie motiviert, sich im Fairen Handel zu engagieren, und geben Tipps, wie es sich nachhaltiger leben lässt.
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In diesem Factsheet von SÜDWIND e. V. wird der Transport- und Logistiksektor mit dem Schwerpunkt menschenrechtliche Risiken unter die Lupe genommen, angefangen beim lokalen Transport im Produktionsland über den internationalen Seetransport bis hin zu der Verteilung der Waren hier in Deutschland und Europa.
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In unserer Welt ist vieles miteinander verwoben: Wir können in ferne Länder reisen, essen Bananen, die in Ecuador angebaut wurden, und die Rohstoffe für unser Handy kommen aus Afrika. Die Vernetzung hat viele Vorteile, bringt aber auch Probleme mit sich. Das illustrierte Buch zeigt schon Kindern, wie vernetzt die Welt ist, welche Stolpersteine es gibt, aber auch, wie bei Problemen zusammen gearbeitet und Gutes bewirkt werden kann. Das Kinderbuch richtet sich vor allem an junge Menschen zwischen acht und zwölf Jahren.
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Aus unseren Fokusrubriken
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Fokusrubriken sind unsere thematischen Dossiers zu aktuellen Themen: Krieg und Frieden, Wasser, Klima, SDGs, Digitalisierung, Flucht, Lebensmittelverschwendung und Abfall/Müll. |
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Die Studie „Klimasünder zur Kasse“ der Romero Initiative (CIR) beleuchtet die Auswirkungen der Klimakrise auf den besonders stark betroffenen Globalen Süden – anhand von Fallbeispielen aus Mittelamerika. Die Studie stellt die Frage, wie Bundesregierung und Wirtschaft ihrer Verantwortung für Klimaschäden nachkommen müssen..
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„Friedensbildung AKTUELL" ist eine Handreichung mit Unterrichtsideen für die Schule (Sek. I und II). Die Ausgabe 1/2024 widmet sich dem Thema „Menschliche Sicherheit“. Schülerinnen und Schüler lernen darin die Konzepte nationaler und menschlicher Sicherheit kennen. Sie reflektieren unterschiedliche Wahrnehmungen von Bedrohungen für die menschliche Sicherheit und können anhand von aktuellen Konflikten Friedensansätze hinsichtlich der Sicherheitsbegriffe bewerten, die diesen zugrunde liegen.
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Das Buch Hauptsache zusammen! erzählt eine Geschichte über die 10-jährige Toni, den Obdachlosen Honza und seinen besonderen Hund Emma, die mit vielen verzwickten Rätseln und Knobelaufgaben kombiniert ist. Ein ganzes Jahr lang hält das Buch jede Woche neuen Lese- und Rätselspaß zu allen 17 SDGs bereit. Das Buch eignet sich für Kinder von 6 bis 12 Jahren zum (Vor-)Lesen in der Schule oder an außerschulischen Lernorten.
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Neues vom Blog EineWeltBlaBla
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Im Februar stellen wir euch den Fairwandler-Preis der Karl Kübel Stiftung vor, für den sich junge Menschen, die eine Initiative gegründet haben, noch bis zum 15. März bewerben können. Das EPIZ Göttingen schreibt darüber, was überhaupt "normal" bedeutet, wenn wir auf die Welt schauen, und wir rufen dazu auf, sich für die Slow Food Youth Akademie im Oktober anzumelden. Außerdem schreiben wir darüber, warum Schweigen nicht neutral ist, und warum Lehrkräfte sich gegen rechts äußern dürfen und sogar müssen. Viel Spaß beim Lesen!
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