WEITWINKEL: Bildung für Alle

Der Bericht über die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen für das Jahr 2021 stellt fest, dass die Fortschritte bereits vor der COVID-19-Krise zu langsam waren, um das SDG 4: „Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung“ bis 2030 zu erreichen. Soziale, geografische und Geschlechterungleichheiten kennzeichnen nach wie vor den Zugang zu Bildung weltweit. Dennoch haben schätzungsweise 65% der Regierungen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen und 35% in Ländern mit hohem und mittlerem Einkommen seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie die Mittel für Bildung gekürzt. Zudem setzen sich immer mehr zivilgesellschaftliche Gruppen für die Verwirklichung des transformativen Ansatzes der Bildung für nachhaltige Entwicklung in den nationalen Bildungsprogrammen ein.

Lesen Sie in der Ausgabe, welche Potenziale im gleichberechtigten Zugang zu Bildung stecken, wie alternative und nachhaltigkeitsorientierte Bildungspraktiken in ganz unterschiedlichen Kontexten in der Umsetzung aussehen können. Manivong Davaisanti und Maykham Lovanhkeo z.B. erzählen wie non-formale Bildungsangebote in entlegenen ländlichen Gebieten in Laos ganze Dorfgemeinschaften in Bewegung setzen.

„Wie schafft Bildung eine nachhaltige Zukunft?“, fragt Lara Fedorchenko in ihrer Analyse des UNESCO-Programms „Bildung für nachhaltige Entwicklung 2030“ und unterstreicht, wie wichtig die Kooperation von zivilgesellschaftlichen und staatlichen Bildungsakteur:innen für die Vermittlung  nachhaltiger Lebensweisen ist. Und wie gehen Schulen und Öffentlichkeit mit kolonialer Vergangenheit um? Bernd Heyl schaut auf die Erinnerungskultur in Namibia und Deutschland.